«Geistlicher Missbrauch und Dämonisierung brachten uns in die psychiatrische Klinik» (Widmer, 2005)

Interview mit einem ehemaligen Mitglied von M 28

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von Barbara Widmer


Einleitung

Nachdem die Interviewte eine Heilungsveranstaltung von M 28 besucht hatte, trat sie zusammen mit ihrem Mann dieser religiösen Gruppierung bei. Sie erzählt, warum sie sich zunächst von M 28 angezogen  fühlte, weshalb es dann zu Konflikten kam und sie 2003 wieder austrat. Das Gespräch fand am 1. September 2005 statt und wurde von Barbara Widmer, freie Mitarbeiterin bei infoSekta, geführt. 

 

Interview

Wie kamen Sie mit M 28 in Kontakt?

Ich habe an der ersten Heilungsveranstaltung(1) in Schwyz teilgenommen. Ich bin nicht mehr ganz sicher, wie ich auf diese Veranstaltung aufmerksam geworden bin. Entweder durch eine Kollegin oder durch jemanden aus der überkonfessionellen Frauengebetsgruppe, bei der ich damals mitgemacht habe. Da ich damals unter massiver Migräne litt, hatte ich einige Monate zuvor einen Befreiungsdienst (2) erlebt, der jedoch diese nicht zum Verschwinden gebracht hatte. Von dieser Heilungsveranstaltung versprach ich mir nun noch mehr. An der ersten Heilsveranstaltung lagen Zettel auf, die man ausfüllen konnte, wenn man weiter mit M 28 Kontakt haben wollte. Einen solchen Zettel habe ich ausgefüllt.

Wo haben Sie schon Befreiungsdienst erlebt?

In der Frauengebetsgruppe lernte ich Frau S. kennen. Sie hatte bemerkt, dass es mir nicht gut ging und vernahm von meiner starken Migräne. Als ich einmal mit ihr sprach, sagte sie mir, dass sie mich anrufen wollte, um mir zu helfen, indem sie mit mir einen Befreiungsdienst durchführen würde. Sie meinte, ich sehe aus wie ein Häuflein Elend und führte dies auf eine starke Dämonisierung zurück. Ich erzählte ihr, dass alle anderen Dinge, die ich ausprobiert hatte, zum Beispiel Gebete und Medikamente, nichts gebracht hatten. Deshalb war ich offen für den Gedanken, dass die Ursache meiner Migräne dämonisch sein könnte und liess mich darauf ein. Zudem gab ich ihr etwa zehn Seiten mit Erlebnissen aus meiner Vergangenheit, die ich einige Monate zuvor aufgeschrieben hatte. So kam es zu mehreren Sitzungen, bei denen Frau S. mir Dämonen austrieb. Die Austreibung brachte zwar etwas Linderung, hat aber auch einiges kaputt gemacht. In den letzten eineinhalb Jahren habe ich erlebt, dass durch fundierte Seelsorge die inneren Verletzungen der Kindheit wirklich geheilt werden können. Frau S. kennt dies offensichtlich kaum. Sie führt fast alles auf Dämonen zurück und macht praktisch nur Teufelsaustreibungen. Dies löst die wahre Ursache jedoch nicht und macht meist viel mehr kaputt. Frau S. ist nicht ausgebildet und betonte selber mehrmals stolz, dass sie sich alles selbst angeeignet hat.

Was gefiel Ihnen an M 28 besonders gut? Was bewog Sie zum Beitritt?

Wir waren damals in einer Chrischona-Gemeinde, mit der mein Mann aber grosse Mühe hatte. Sie war ihm zu wenig lebendig und hatte zu wenig Power. Es war nicht so, wie er es früher bei der Pfingstmission erlebt hatte. Er ging dann nach Zug in einen christlichen Treffpunkt, wo ihm jedoch gesagt wurde, er solle nicht mehr kommen, sondern in die Gemeinde gehen, wo er wohne. Daraufhin sind wir aus der Chrischona ausgetreten und mussten uns einen neuen Platz suchen. Da wir einige Personen kannten, die vor kurzem zu M 28 gestossen waren, schlossen wir uns dort an.Mein Mann und ich waren dann beim Aufbau von M 28 in der Region Schwyz dabei. Wir halfen, Schwyz einzunehmen: Wir haben die Räder von zwei Autos mit Olivenöl übergossen und sind um Schwyz herum gefahren. Dann haben wir wöchentlich mit zwei anderen Ehepaaren zusammen jeweils abends im Schutz der Dunkelheit alle Türklinken oder Türpfosten mit Olivenöl eingestrichen und dabei für die Bewohner gebetet und sie gesegnet. Herr und Frau S. waren das erste Leitungsehepaar in Schwyz. Mein Mann und ich waren die stellvertretenden Hauskirchenleiter und sollten später ein eigenes Haus bekommen. Wie sehr wir auf das Ehepaar S. fixiert waren und uns von ihm manipulieren liessen, bemerkten wir erst später.

Wie haben Sie um Mitglieder für M 28 geworben?

Als Hauskirche selber eigentlich gar nicht. Es gab selten Leute, die uns auf das Olivenöleinstreichen angesprochen haben. Sie fragten, was wir da machen. Wir bezogen darauf Stellung und sagten, dass wir im Namen Gottes kommen. Neue Leute kamen nur aufgrund der Heilungsveranstaltungen und die anschliessenden Nacharbeitstreffen dazu, die das M 28-Gesamtteam in Schwyz durchführte. In Schwyz waren das ca. zwölf Leute. Einmal in der Woche haben wir uns dann als Hauskirche beim Ehepaar S. getroffen, um zu bestimmten Themen geschult zu werden, zu singen, zu beten und in der Bibel zu lesen. Das Haus stand uns immer offen. Wenn man Probleme hatte oder aus welchem Grund auch immer ging man dorthin. Manchmal gingen mein Mann und ich, oder auch ich allein hin, um mit Frau S. für Anliegen und Menschen zu beten und sie in ihren Aufgaben zu unterstützen.

Wann und weshalb entstanden erste Probleme und Differenzen?

Bei einem Gesamttreffen von M 28 gab es eine Einsegnung eines Babys. Die Mutter des Babys erzählte, dass sie eigentlich keine Kinder hätte bekommen können und Gott ihr dieses Baby geschenkt habe. Diese Einsegnung machte mir und meinem Mann Mut und Hoffnung auf ein eigenes Baby. Etwas später erzählte ich Frau S. von unserem Babywunsch. Frau S. sagte mir daraufhin am Telefon, sie hätte bereits während der Dämonenaustreibung prophetisch gesehen, dass ich ein Kind haben werde. Ich sagte ihr, dass das nicht sein könne, da mein Mann unterbunden sei. Darauf meinte sie, wir müssten nur genügend glauben und dürften nicht zweifeln. Wir wollten dann mit dem Ehepaar B. aus dem M 28 Leitungsteam, das die Region Schwyz betreute, für unseren Kinderwunsch beten. Zu diesem Gebet brachten sie noch eine Frau aus Deutschland mit, die Expertin in Dämonenaustreibung und Heilung sei. Diese warf uns vor, es sei Mord, wenn sich der Mann unterbinden liesse und begründete dies mit der Bibel. Dies war für uns damals eine furchtbare seelische Folterung und hat uns sehr weh getan. Das Ehepaar B. bestätigte dies jedoch und wir mussten dafür Busse tun. Wir fragten die Frau, ob mein Mann die Unterbindung rückgängig machen müsse oder nicht. Sie liess die Frage aber offen. So bat ich bei einer späteren Heilungsveranstaltung Gott um ein Zeichen. Der afrikanische Referent fragte in den Raum: “Welche Frau hat einen Kinderwunsch?” Nach langem Zögern meldete ich mich zaghaft. Er hat dann mit mir und uns gebetet. Danach taten meinem Mann die Hoden weh, was wir als Zeichen von Gottes heilendem Wirken deuteten.

Warum hatte sich denn Ihr Mann unterbinden lassen?

Da ich selber körperlich geschwächt war und die Möglichkeit einer erblichen Einschränkung für ein Kind bestand, hatte sich mein Mann zur Sicherheit unterbinden lassen. Nach dem Gespräch mit dem Ehepaar B. und dieser Frau quälten uns aufgrund ihrer Vorwürfe starke Verdammnisgefühle und der Gedanke, Mörder zu sein. Als ich dann im «Beobachter» vom Juli 2005 las, dass Herr B. alles verleugnete und behauptete, diese Frau habe das so nie gesagt, war es, als ob eine tiefe Wunde erneut aufgerissen wurde. Dazu war ich auch extrem enttäuscht und wütend, dass dieser Lügner nun noch die Frechheit hatte, alles abzustreiten! Er und seine Frau waren bei dem Treffen ja dabei gewesen, hatten nichts gegen die Anschuldigungen dieser Frau unternommen, sondern diese voll unterstützt.

Wann und weshalb spitzten sich die Probleme zu?

Frau S. bauschte das mit meinem Kind auf. Sie behauptete immer wieder, sie hätte diesbezüglich verschiedene Bilder von Gott empfangen, so sah sie z.B. einen Embryo in der Grösse eines Fünflibers. Irgendwann sah auch ich diese Bilder. Schliesslich hatte ich das Gefühl, schwanger zu sein. Als ich nach fünf Wochen meine Mens dann doch wieder bekam, dachte ich, ich hätte das Kind verloren. Dass es eine Scheinschwangerschaft war, begriff ich erst viel später. An diesem Tag gestand ich Frau S., ich sei nicht immer demütig gewesen. Darauf meinte sie, mein Stolz sei einer der Gründe dafür, dass ich mein Kind verloren habe. Aber auch wegen Ungehorsam und Unglauben. Einige Tage danach kam mein Mann mit Verdacht auf Herzinfarkt auf die Intensivstation. Am Abend zuvor waren wir noch zum Beten bei den S.s gewesen. Frau S. sagte mir später, Herr S. habe Unglauben in den Augen meines Mannes gesehen, was er als Ursache für den Verlust unseres Kindes ansah. Und sie selbst habe bei meinem Mann nach dem Abort Wut auf Gott gesehen. Ich wurde vom Ehepaar S. systematisch gegen ihn aufgehetzt. Sie sagten, ich solle kein Mitleid mit meinem Mann haben. Er simuliere nur und könnte jederzeit wieder aufstehen. Er sei unter dämonischem Einfluss und in Rebellion gegenüber Gott, weshalb Gott ihn nun strafe. Ich solle “pickelhart” sein, was ich dann auch war, bis er aus dem Spital entlassen wurde. Dann schlug Herr B. vor, dass wir eine Pause machen und uns von allen Aufgaben entbinden lassen sollten. Doch damit hatte Frau S. ein Problem. Sie sah das als Versagen und Schandfleck. Nach dem Krankenhausaufenthalt übernahm mein Mann eine anstrengende Aufgabe in einem EE-Lager (3). Ich hatte Angst, dass er einen Rückfall haben könnte. Und ich hoffte wieder, schwanger zu sein. Diese Hoffnung und das gleichzeitig Bangen, endlich schwanger zu sein, zerrissen mich fast. Da kam mein erster psychischer Zusammenbruch. Medikamente und Behandlungen durch einen Arzt waren jedoch tabu, da ich laut Frau S. einfach zu wenig glaubte.
Es wurde dann noch schlimmer. Als rechte Hand von Frau S. wusste ich immer, wenn etwas passiert war, wenn es jemandem schlecht ging, und ich betete dann für diese Mitglieder. Ich betete rund um die Uhr oder las in der Bibel. Frau S sagte mir, ich müsse innerhalb einer Woche so und so viel in der Bibel lesen, und eine innere Stimme trieb mich an, noch mehr zu lesen. Dazu bereitete ich mich darauf vor, ein eigenes Haus zu leiten und sass viel am Computer. Da blieb zu wenig Zeit für meinen Mann und mich als Paar. Als mein Mann den Posten als Hauswart übernehmen wollte, war ich damit einverstanden unter der Bedingung, ihm nicht helfen zu müssen. Herr S. wies mich jedoch streng zurecht. Ich sei gesund und als Frau sei es meine Pflicht, meinem Mann zu helfen. Als Herr S. dies von mir verlangte, plagten mich durch die auferlegten Verdammnisgefühle und die hohe Belastung bereits seit einiger Zeit Albträume. Ich sah entweder meine Mutter oder meinen Mann im Sarg oder andere schreckliche Dinge. Zudem plagte mich eine riesige Angst, meinen geliebten Mann zu verlieren. Frau S. wusste von dieser Angst, tat sie aber als Bagatelle ab. Ich solle auch meinem Mann nichts davon erzählen. Sie warf mir Unglauben vor, worauf ich noch mehr zu glauben versuchte und mich zusammenriss.
Irgendwann war die Belastung dann endgültig zu gross. Mir ging es sehr schlecht. An einem Sonntagmorgen erlitt ich einen Nervenzusammenbruch. Ich konnte nicht mehr essen, mich würgte es ständig, ich musste erbrechen, mir war schwindlig und ich hatte Nasenbluten. Die S.s waren allerdings der Meinung, wir sollen einfach normal weiterarbeiten und unseren Problemen nicht zu viel Beachtung schenken. Mit dem richtigen und rechten Mass an Glauben könne man alles lösen. Sie schickten mir sogar eine SMS, in der sinngemäss stand: «Was ist bloss los mit Euch? Es hat so gut angefangen. Das was jetzt ist, ist nicht mehr von Gott.» Frau S. hatte uns inzwischen zu normalen Mitgliedern abgestuft. Bezüglich meinem Zustand sagte sie, das sei nicht mehr ich, sondern ein Dämon!
Mein Mann nahm mit dem «Ländli»(4)
 in Oberägeri Kontakt auf. Das ist eine überkonfessionelle Einrichtung, die Beratung für Menschen mit psychischen Problemen anbietet. Dort sagten sie, ich brauche professionelle Hilfe. Ich wehrte mich zunächst dagegen. Da rief mein Mann Herrn C. aus dem Leitungsteam von M 28 an und erfuhr, dass auch seine Frau Medikamente und psychiatrische Behandlung in Anspruch nehmen musste(5). Da hörte ich zum ersten Mal, dass ein anderes Mitglied aus der Gruppe mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte und fühlte mich ziemlich verarscht, weil man Ärzte immer als schlecht oder negativ dargestellt hatte und mir davon abriet! Erst dadurch war ich bereit, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. So sehr war ich vorher manipuliert und vereinnahmt worden, dass ich selber glaubte, alle Probleme seien nur aufgrund von Unglauben, Schuld oder Dämonen da...! Während meines Klinikaufenthaltes wollte mein Mann auf ihr früheres Angebot hin vorübergehend im Haus des Ehepaar S. wohnen, weil es ihm seelisch auch nicht gut ging. Das wurde mit der Begründung abgelehnt, er müsse lernen, in der grossen Wohnung alleine zu sein. Das sei eine wichtige Glaubensprüfung für ihn. Er kam dann jedoch mit der Situation nicht zurecht, es kam zu psychischen Problemen, wodurch er auch in eine Klinik kam. Aufgrund des massiven geistlichen Missbrauchs durch die Leiter von M 28 kam es neben den psychischen Problemen zu (psychisch bedingten) unkontrollierbaren, körperlichen Zuckungen. Er litt unter unglaublichen Schmerzen, verlor dadurch die Arbeitsstelle und musste bereits sechs Mal in einer Klinik behandelt werden.

Wie ging es nach Ihrem Klinikaufenthalt weiter?

Als ich zurückkam, wollten wir nicht mehr in Schwyz wohnen und zogen nach Luzern. Herr B., der von M 28 für die Region Schwyz und das Ehepaar S. verantwortlich war, wollte unbedingt noch eine Aussprache zwischen dem Ehepaar S. und uns arrangieren. Das lehnten wir nach allem, was vorgefallen war, aber ab. Danach brach dann auch das Ehepaar B. den Kontakt mit uns ab. Mit wenigen Ausnahmen geschah dies dann auch durch alle anderen M 28 Mitglieder. Das war quasi das definitive Ende unserer Mitgliedschaft bei M 28, obwohl wir nie formelle Mitglieder waren. Einen offiziellen Austritt gab es nicht. Da das Ehepaar S. von uns (allen) immer gefordert hatte, den Kontakt mit allen aus der Chrischona-Gemeinde abzubrechen sowie uns von nichtgläubigen Personen zu distanzieren, hatten wir ausserhalb von M 28 nun keine Freunde mehr. Nach all diesen Ereignissen mussten wir uns deshalb zuerst einmal bei vielen Leuten entschuldigen. Nachdem auch Herr C. sich aufgrund verschiedener Vorfälle von M 28 trennen wollte, kündigte und dann dennoch von M 28 verleumderisch ausgeschlossen worden war, fand ein klärendes Gespräch zwischen ihm und uns statt. Er entschuldigte sich als einziger im Namen des Leitungsteams für die groben Verfehlungen, unter denen wir in Schwyz leiden mussten. Mit ihm konnten wir das erste Mal richtig über die Ereignisse reden und beten. Anschliessende Gespräche mit anderen Ehemaligen zeigten, dass es in Schwyz allen ähnlich ging und es auch in Littau und im Grossraum Luzern zu weiteren schlimmen Fälle von geistlichem Missbrauch gekommen war. Es war einerseits tröstlich zu hören, dass wir nicht die einzigen waren, die so massiv unter den Auswüchsen von M 28 zu leiden hatten. Dennoch waren wir geschockt, dass es insgesamt über dreissig Opfer gegeben hatte.

Gibt es Aspekte von M 28, die sie heute noch gut finden?

Nein! Ich wünsche mir, dass M 28 aufgelöst wird, niemandem mehr schaden kann und es zu keinen weiteren Opfern von M 28 kommt.

Hat sich Ihr Glaube inzwischen verändert und wenn ja, in welcher Hinsicht?

Früher hatte ich ein gutes Bild von einem liebenden Gott. Herr und Frau S. machten einen pickelharten, zornigen und wütenden Gott aus ihm. Das war kein gnädiger, barmherziger und liebender Gott, nicht der wirkliche Gott. Mein Glaube konnte sich inzwischen wieder ein Stück weit normalisieren. Ich gehe im Moment aber in keine Gemeinde oder Kirche. Obwohl ich früher eine «Marathonbeterin» war, konnte ich nach all dem ein Jahr lang überhaupt nicht mehr beten. Heute kann ich wieder mit Gott reden. Jetzt hilft er mir auch wieder bzw. ich sehe es wieder. Ich durfte den schlechten, bösen Gott wieder begraben. Mein Mann geht heute in die reformierte Kirche. Sollten wir wieder zusammenkommen, sehe ich mich am ehesten dort.

Wie sehen Ihre momentane Situation und die nahe Zukunft aus? 

Unsere Ehe ist durch das dämonisierende und polarisierende Wirken der Ehepaare S. und B. inmitten des geistlichen Missbrauchs auseinander gebrochen. Durch die Vereinnahmung, das Säen von Misstrauen und Aufhetzen durch diese wollte mein Mann sogar die Scheidung. Jetzt gibt er unserer Ehe wieder eine Chance, und ich habe die Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Andererseits sehe ich das unglaubliche Ausmass an Zerstörung und dessen Auswirkung auf Körper, Psyche und Arbeitsunfähigkeit meines Mannes, was noch völlig ungelöst scheint. Zwar habe ich zur Zeit wieder vermehrt Migräne, aber grundsätzlich geht es mir gesundheitlich viel besser. Was die Zukunft betrifft, so bin ich relativ optimistisch; aber es muss noch einiges laufen, um mit dieser Geschichte abschliessen zu können. Das geht erst, wenn unsere Ehe und unsere Leben wieder in Ordnung sind.

 

 

 

(1) An Heilsveranstaltungen wird um die Heilung körperlicher Leiden gebetet.
(2) Im Befreiungsdienst werden Dämonen ausgetrieben, die z. T. als Ursache für Krankheiten gesehen werden.
(3) EE steht für Evangelisation-Explosiv, eine Ausbildung für Gläubige, die ihren Glauben anderen weitergeben möchten. Diese Ausbildung wird u. a. als 13wöchiges Seminar angeboten. (www.evangelisation-explosiv.org)
(4) Vgl. dazu auch www.laendli.ch
(5) Vgl. dazu auch Interview mit einem ehemaligen Gründungsmitglied von M 28.

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